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It´s school time!

Die Zeit rast. Nicht nur, dass mein kleines großes Mädchen gerade 7 Jahre alt geworden ist, jetzt ist sie auch schon ein Schulmädchen.

Die Einschulung war toll. Es hat alles erstaunlich gut geklappt an dem Morgen. Kaum zu glauben, aber wir waren überpünktlich, ja sogar die Ersten im Begrüßungsraum!

Ich hatte Evelyn noch bei uns zu hause und Nikolai war schon seit dem Vortag da, um gemeinsam mit uns diesen bedeutsamen Tag mitzuerleben. Evelyn schien so richtig Lust auf ihren ersten Schultag zu haben. Sie war ab 6:30 Uhr wach und blieb es auch, zur größten Überraschung von Nikolai und mir.

Hach, es gibt nichts Schöneres als stressfrei in den Tag zu starten.

Evelyn war wirklich sehr entspannt und von Müdigkeit keine Spur. Ich hätte ja gewettet, sie schläft spätestens auf der schaukeligen Fahrt zur Schule ein, aber ganz gespannt saß sie in ihrem Rolli, scheinbar voller Erwartungen an ihren großen Tag.

Als wir zusammen die Lilli-Nielsen-Schule betraten, überkam mich ein Riesen Schauer und mir stiegen die Tränen in die Augen. Was für ein Tag, was für ein Beginn, was für ein Abschnitt. Evelyn ein Schulmädchen. Da saß sie nun mit ihrer bunten Einhorn-Schultüte.

Ich war so stolz auf sie, vor allem, wie toll sie bisher mitgemacht hatte.

Wir wurden in die Aula geführt und saßen ganz vorne in der ersten Reihe.

Der Schulleiter Herr Kolshorn hielt eine kurze Rede und die 2. Klasse hatte eine kleine Aufführung vorbereitet.

Danach überreichten die Kinder den frischgebackenen Erstklässlern jeweils eine selbstgebastelte Schultüte. Ich war die ganze Zeit so gerührt und spürte auf der anderen Seite, dass nun eine Zeit kommen würde, in der ich noch mehr lernen mußte loszulassen. Aber irgendwie war ich bereit dafür, weil Evelyn es auch zu sein schien. Vor allem das machte mich überglücklich und wahnsinnig stolz. Endlich sollte ein Teil Normalität eintreten, den ich mir schon so lange für sie und uns wünschte.

Die Erstklässler wurde dann von den Klassenlehrerinnen abgeholt und in ihre Klasse gebracht. Jedes der Kinder schien ein Handicap zu haben, das eine sichtbarer, das andere weniger auffällig. Aber alle ganz liebenswerte kleine Persönlichkeiten. Nacheinander maschierten sie aus der Aula oder wurden in ihren Rollis hinausgeschoben.

In mir stieg kurz Panik auf. Die Lehrerinnen kannten Evelyn doch noch gar nicht! Ich hatte doch noch überhaupt nicht erklärt, worauf man bei ihr achten mußte, was man im Krampfanfall bedenken mußte, wie man die Absauge bedienen... - weg waren sie und ich sagte mir, "Lass los Nadine und vertraue einfach mal. Sie sind nur ein paar Zimmer weiter. ...und das Atmen nicht vergessen!"

Scheinbar äußerlich ruhig, war ich innerlich ganz hibbelig und tat nur ganz relaxed bei Kaffee und Kuchen auf dem Schulflur. Gab es hier nirgends einen Empfangsprosecco?!

Ein paar Gespräche später öffnete sich endlich die Klassentür und wir Eltern durften zu den Kindern und ihren Klassenraum.

Jeder hatte ein Bild gemalt, auch Evelyn mit Hilfe der Lehrerin. Und da war es dann auch passiert. Sie war eingeschlafen inmitten der wuseligen Kinder und dem Stimmengewirr. So tapfer hatte sie durchgehalten, ihren ersten Schultag. Was für ein toller Start. Und alle so nett.

Trotzdem war ich froh, Evelyn nun wieder mitnehmen zu dürfen, denn auch für mich war das alles recht viel. Erstmal durchschnaufen und verarbeiten. Dann kann es losgehen, das neue Leben, der Schulalltag.

Hoffentlich klappt alles mit dem Fahrdienst, mit der Schulbegleitung, mit dem Aufstehen morgens. Denn es erwarten Evelyn ganz aufregende Dinge wie die neue Atmosphäre, das montägliche Bewegungsbad und Schulhund "Kalle", ein ganz treuer, schwerfälliger Goldie.

Wir beendeten den Nachmittag mit Evelyn am Strand, die zwar immer wieder einnicken wollte, aber wohl noch zu aufgeregt von ihrem tollen ersten Schultag war. Genauso wie Mama und Papa auch.

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